Jägersilvester – Das Ende des Jagdjahres am 31. März

Jägersilvester: Das Ende des Jagdjahres und der Start in eine neue Saison

Während viele Menschen das Jahr am 31. Dezember verabschieden, beginnt für Jäger das neue Jahr erst am 1. April. Der 31. März markiert das Ende des Jagdjahres und wird als Jägersilvester bezeichnet. Doch warum orientiert sich das Jagdjahr nicht am normalen Kalender? Welche Bedeutung hat dieser Tag, und wie wird er gefeiert?

Warum endet das Jagdjahr am 31. März?

Das Jagdjahr orientiert sich nicht am Kalender, sondern an der Natur. Wildtiere durchlaufen feste Entwicklungszyklen, die sich an den Jahreszeiten ausrichten. Der Frühling bringt neues Leben – genau deshalb beginnt das neue Jagdjahr am 1. April.

Wichtige jagdliche Abläufe folgen dieser Einteilung:

  • Jahresjagdscheine laufen stets zum 31. März aus und müssen erneuert werden.
  • Jagdpachten beginnen und enden in der Regel mit dem Jagdjahr.
  • Abschusspläne und Jagdstatistiken treten mit dem neuen Jagdjahr in Kraft.
  • Das Alter des Wildes wird nach dem Jagdjahr berechnet, wodurch alle Wildtiere offiziell am 1. April „Geburtstag“ haben.

Jägersilvester: Tradition oder moderner Trend?

Früher hatte der 31. März nur verwaltungstechnische Bedeutung. In den letzten Jahren entwickelte sich jedoch eine Tradition um diesen Tag. Immer mehr Jagdvereine und Jagdstammtische nutzen den Termin für gesellige Treffen. Bei manchen Veranstaltungen wird feierlich auf das vergangene Jagdjahr angestoßen.

Jagdhornbläser sorgen für eine besondere Atmosphäre, und Wildgerichte stehen oft auf dem Speiseplan. Trotz der Feierlichkeiten gilt ein wichtiges Prinzip: 0,0 Promille vor und während der Jagd!

April: Kein Jagdbeginn, aber wichtige Aufgaben

Obwohl das neue Jagdjahr am 1. April startet, bedeutet das nicht, dass sofort gejagt werden darf. Viele Wildarten befinden sich in der Schonzeit, um ungestört ihren Nachwuchs großzuziehen. Dennoch gibt es für Jäger viel zu tun:

Wildäcker anlegen und pflegen, um den Wildtieren Nahrung zu bieten.
Salzlecken ausbringen, um Rot- und Rehwild mit Mineralstoffen zu versorgen.
Sträucher und Bäume pflanzen, um Lebensräume zu erhalten.
Wild zählen, um Populationen zu überwachen.
Wildschäden begrenzen, etwa durch Zäune an Feldern.
Hochsitze warten und reparieren, um für kommende Jagdsaisons gerüstet zu sein.

Ein wichtiger Tag für Jäger

Jägersilvester markiert das Ende eines Jagdjahres und den Start eines neuen. Während einige Jäger den Tag für eine gesellige Feier nutzen, beginnt für andere direkt die Arbeit im Revier. Trotz Veränderungen in der Jagd bleibt eines unverändert: Verantwortung und Respekt gegenüber Wild und Natur.

Jagd ist mehr als das Erlegen von Wild – sie bedeutet Hege, Pflege und nachhaltige Bewirtschaftung. Und sie folgt einem klaren Grundsatz: 0,0 vor und bei der Jagd!